SPD Siegen sagt Ja zu G9 an jedem Gymnasium und Nein zum Volksbegehren „G9 jetzt NRW“

sz Siegen. In einer Stellungnahme positionieren sich die Siegener Sozialdemokraten klar gegen die Elterninitiative G9 jetzt NRW und schließen sich damit der Entschließung der Schulpflegschaften der integrierten Schulen in Nordrhein-Westfalen an. Die Kritik der SPD: Das von dem Siegener Lehrer Marcus Hohenstein angestoßene Volksbegehren wolle „das alte Gymnasium als Eliteschule mit G9 und verpflichtendem Halbtag zurück“.

Zahlen sollten es die anderen Schulformen mit Unterrichtsreduzierung. Die SPD sieht in der Initiative „eine Mogelpackung“, denn vorrangig gehe es den Initiatoren darum, die Lernzeit aller Schüler auf 180 Jahreswochenstunden zu reduzieren. Für die integrierten Schulen in NRW bedeute das eine Kürzung um 5 Prozent in der Sekundarstufe I. „Die NRW-SPD sprach sich auf ihrem Landesparteitag Mitte Februar dafür aus, dass Schüler selbst entscheiden können, ob sie in acht oder neun Jahren ihr Abitur machen wollen. Dafür könnte die Sekundarstufe I am Gymnasium auf sechs Jahre erweitert werden. Durch eine Reform der gymnasialen Oberstufe können die Schüler nach zwölf Schuljahren Abitur machen oder ein zusätzliches Orientierungs- und Vertiefungsjahr absolvieren. Es geht uns darum, dass die Schüler so viel Zeit zum Lernen bekommen, wie sie benötigen“, stellte der Siegener SPD-Vorsitzende, Adhemar Molzberger, fest.

Die Landtagsabgeordnete Tanja Wagener wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Landtag sich bei einem erfolgreichen Volksbegehren nur mit dem ursprünglichen Text der G-9-Initiatoren befassen würde, er dürfe ihn nicht abändern. Wagener: „Jedem, der seine Unterschrift unter Vorschläge der Initiative setzt, muss klar sein, dass er damit auch einer Unterrichtsverkürzung an weiterführenden Schulen jenseits des Gymnasiums zustimmt!“