Siegen. Vor 10 Jahren versuchen Neonazis, die Erinnerung an den schrecklichen Bombenangriff vom 16. Dezember 1944 auf die Universitätsstadt Siegen mit seinen über 300 Opfern für ihre Hasspropaganda zu missbrauchen. Seit damals versammeln sich verschiedenste Organisationen und Menschen unserer Universitätsstadt an diesem Tag, um zusätzlich zum Stillen Gedenken am Dicken Turm ein Zeichen zu setzen gegen Hass und Gewalt. Sie schlossen sich im „Siegener Bündnis für Demokratie“ zusammen. Mit dabei sind auch die Juso-Hochschulgruppe Siegen, die Jusos Siegen-Wittgenstein, der SPD Unterbezirk Siegen-Wittgenstein, der SPD-Stadtverband sowie die Siegener SPD-Fraktion.
In diesem Jahr organisierte das Bündnis nach langer Zeit wieder eine Kundgebung. Diese Kundgebung stand unter dem Motto „Es ist einfacher, für die Demokratie zu kämpfen, solange es sie noch gibt. Danach wird es erheblich schwieriger.“, einem Zitat von Harald Welzer. Sie fand auf der Siegbrücke in der Bahnhofstraße statt. Als Redner sprachen Prof. Ingo Baldermann, der als Zeitzeuge eine Rückschau auf die Hintergründe für die Zerstörung Siegens hielt und diese immer wieder mit aktuellen Ereignissen verknüpfte, sowie Yasmine Boubaous, die Vorsitzende der DGB-Jugend Siegen-Wittgenstein, die den aktuellen gesellschaftlichen Rechtsruck kritisierte und die Wichtigkeit der antirassistischen und antinationalistischen Arbeit der Gewerkschaften betonte.
Die SPD und die Jusos beteiligten sich an der Kundgebung mit einem gemeinsamen, gut besuchten Infostand.