Heimische SPD zum Entwurf der Reform des Kinderbildungsgesetzes: „Das KiBiz bleibt Mumpitz“

Mitglieder der Siegen-Wittgensteiner SPD und der lokalen Kita-Träger suchten im Landtag NRW das Gespräch mit Dr. Dennis Maelzer (8.v.l.), familienpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion NRW, und Wolfgang Jörg (5.v.l.), Vorsitzender des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend. Hintergrund waren die unbefriedigenden Ergebnisse bei der Reform des Kinderbildungsgesetzes, die jetzt von der schwarz-gelben Landesregierung vorgelegt wurde. Bild: SPD Siegen-Wittgenstein

Siegen-Wittgenstein/Düsseldorf. Viele Erzieherinnen, Kita Leitungen und Träger waren ziemlich enttäuscht von dem Entwurf der Landesregierung von CDU und FDP über die Reformvorschläge des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz). Auch die enttäuschende KiBiz-Informationsveranstaltung der beiden CDU-Landtagsabgeordneten in Siegen-Wittgenstein konnte den Unmut nicht lindern. Daraufhin haben mehrere Erzieherinnen und Leitungen den Kontakt mit Samir Schneider, SPD Bad Laasphe, gesucht, um eine Möglichkeit zu finden, ihre großen Bedenken und Unmut zur KiBiz-Reform in Düsseldorf zu äußern.

Schnell wurde ein Termin in Düsseldorf mit dem zuständigen familienpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Dennis Maelzer, und dem Vorsitzenden des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend, Wolfgang Jörg, organisiert. Gemeinsam mit Adhemar Molzberger, Ingmar Schiltz und Samir Schneider vom SPD-Unterbezirk Siegen-Wittgenstein sind Erzieherinnen, Kita-Leitungen und Trägervertreter zu einem Fachgespräch nach Düsseldorf gefahren.

In dem Fachgespräch merkte man schnell und deutlich, dass durch den vorgeschlagenen Entwurf der schwarz-gelben Landesregierung es zu keiner Verbesserung der Qualität in den Kitas führen wird. „Weder zusätzliches Personal, noch eine ausreichende Finanzierung der Kita-Gruppen unabhängig von ihrer Größe und des gebuchten Betreuungsumfangs der Kinder ist vorgesehen. Für viele Mitarbeiter/innen mit befristeten Arbeitsverträgen wird es bei prekären Beschäftigungsverhältnissen bleiben mit den damit verbundenen Unsicherheiten für ihre Zukunft. Das KiBiz bleibt Mumpitz“, kritisierte Ingmar Schiltz.

„Wir werden gemeinsam Initiative zeigen und klar und deutlich aufzeigen, wie wir die Situation der Kita-Einrichtungen zum Wohle unserer Kinder verbessern wollen“, so Samir Schneider.

Im September soll zu diesem Zweck ein Werkstattgespräch mit Erzieherinnen, Kita-Leitungen und Trägervertretern stattfinden, um konkret über Möglichkeiten zur Verbesserung der Kita-Situation zu sprechen. „Kinder sind unsere Zukunft und dafür setzen wir uns ein“, machte Adhemar Molzberger abschließend deutlich.